Schreibwettbewerb September Finalisten Christine Knieriemen

Wow!

Auch in diesem Monat sind wir geplättet. Insgesamt hatten wir im September 11 Einsendungen für unseren Schreibwettbewerb. Wahnsinn.

Vielen, vielen Dank Euch allen, die so fleißig mitgeschrieben haben.

<3 <3 <3

Ihr seid toll!

Die Jury hat sich alle Geschichten sehr genau angesehen und wir haben lange diskutiert und zusammen mit Louisa Beele den Gewinner gekürt.

Ab heute werden wir Euch täglich eine der Geschichten präsentieren, die es in die engere Auswahl geschafft hatten – die Finalisten. Anschließend werden wir die Gewinnergeschichte veröffentlichen und zum Abschluss natürlich noch die Geschichte, die Louisa Beele zu unserer Anthologie beigetragen hat. Lass Dich nicht entmutigen, wenn Deine Geschichte es dieses Mal nicht in die engere Auswahl geschafft hat.

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Und nun zur ersten Geschichte.


Feuerlöscher und Haubentaucher

Ich genieße die Geschwindigkeit. Morgendämmerung und die Autobahn ist leer. Mein kleiner Mini Cooper gibt alles und die treibenden Beats aus meiner Bose-Anlage geben dem Ganzen den richtigen Drive. Auf schnurgerader Strecke sehe ich in einiger Entfernung gelbe Warnblinkleuchten. Seufzend gehe ich vom Gas. Als ich näher komme, sehe ich einen Anzugtypen etwas ratlos neben einem schicken 3er BMW. Ich halte dahinter und steige aus. „Kann ich dir helfen?“ rufe ich, während ich auf ihn zulaufe. Er betrachtet mich unverfroren von oben bis unten. „Kommt darauf an“, gibt er mit einem süffisanten Grinsen und einem Augenzwinkern zurück. Das klingt ein wenig … arrogant? Zweideutig? Um die Uhrzeit habe ich irgendwie keinen Nerv für so etwas. Gut, ich war auf einer Party in der „Spätschicht“, unserem bevorzugten Treff zum Abtanzen. Aber sind ein paar enge Röhren, eine rote Chiffonbluse und rote Heels ein Grund anzüglich zu werden? „Soll ich mal schauen?“ frage ich, „Mach mal vorne auf.“ Sein Grinsen wird noch breiter: „Du gehst aber ran!“ Ich verdrehe die Augen und meine Laune sucht schlagartig nach Kellerasseln. Klar, ich stehe darauf zu früher Stunde von einem dämlichen Anzugtypen hohl angemacht zu werden. Ich drehe mich auf dem Absatz um und stöckle zurück zu meinem Mini. In nahezu Lichtgeschwindigkeit ist er neben mir. „Sorry, war nicht so gemeint, aber diese Vorlage konnte ich mir nicht entgehen lassen.“ Mit einem entschuldigenden Schulterzucken und einem unsicherem Lächeln hält er mir seine Hand hin: „Hi, ich bin Thorsten und bin auf der A62 gestrandet.“

Jetzt bin ich es, die ihn mustert. Schwarze Lackschuhe – bäh, passgenauer Anzug in Anthrazit, hellgraues Hemd, pinke Krawatte. Echt jetzt? Pink? Muss jeder selbst wissen. Breite Schultern, kann aber auch der Anzug sein, markante Gesichtszüge, Augenfarbe nicht zu definieren (dazu müsste ich näher ran, weil, noch dämmrig), dunkle, zerzauste Haare. Sieht fast so aus, als ob die Frisur Hand- und Pannen-gemacht wäre. Ziemlich langer Weg nach oben – er ist trotz meiner Heels einen halben Kopf größer als ich und sooo klein bin ich mit meinen jetzt auch nicht. Ich nehme seine Hand und drücke sie kurz. Wenigstens kein toter Fisch. „Hallo zurück, ich bin Eli und habe dummerweise hinter einem gestrandeten BMW gehalten, weil ich dachte, dass jemand sich eventuell über Beistand oder Hilfe freuen würde.“ „Ok, das habe ich verdient“, meint der Anzug. „Meine Berta hat während der Fahrt angefangen zu dampfen und das Display hat Lichtorgel gespielt. Ich bin rechts ran und habe mir überlegt, was sie mir mitteilen will. Dann hat ein Schuhkarton´hinter mir gehalten und eine flotte Partymaus ist ausgestiegen. Kurz, ich bin etwas durch den Wind und wäre sehr dankbar, wenn ich trotzdem auf deine Hilfe rechnen könnte.“ Ich brauche einen Moment um zu verstehen, dass sein Auto offensichtlich einen Namen hat. Ääh, schräg. Meine Autos haben auch Namen, aber mein Gott, ich bin ein Mädchen. Und als Anzugtyp? Sehr schräg! Aber irgendwie auch süß. Zumindest klingt es nicht nach Psycho. „Kühlflüssigkeit schon kontrolliert?“ hake ich nach. „Äh, nein“, gibt er zurück. Er geht zu seinem Wagen und entriegelt die Motorhaube. Ich folge seinem dezenten Duft. Irgendetwas holziges mit Pfeffernote. Nicht schlecht. Nach einem ziemlichen Gefummel hebt er die Haube an und arretiert sie akribisch. Lässig ist anders. Aus Gewohnheit tauche ich neben ihm gleich unter der Motorhaube ab. „Oh, ein Haubentaucher“, kommt es von der Seite. Boah, der Gag hat einen Bart von hier bis Timbuktu! Ich fummle mein Handy hervor und leuchte auf den Ausgleichsbehälter. Yep, de nada, nix mehr zu sehen von irgendeiner Flüssigkeit. Ich komme wieder hoch: „Musst Kühlflüssigkeit oder jetzt zur Not Wasser auffüllen und dein Schätzchen einen Moment stehen lassen. Dann solltest du bis zur nächsten Tanke oder Werkstatt kommen.“ Wieder ein Grinsen in seinem Gesicht: „Einen Moment stehen lassen ist kein Problem. Bei dem Ausblick!“ Grr, ich hoffe doch er meint sein Auto. „Mit der Kühlflüssigkeit oder dem Wasser könnte es ein schwierig werden.“ Typisch Anzug. Nix dabei, was das Überleben eines Autos sichert. „Ich schau mal, was ich habe“, entgegne ich, während ich mich wieder auf den Weg zu meinem Mini mache. Ich spüre seine Blicke auf meiner Rückseite. „Ich sehe da einiges“, höre ich ihn murmeln. Mit einer Flasche Volvic 20 komme ich zurück. „Das sollte bis zum nächsten Halt gehen.“ Ich drücke ihm die Flasche in die Hand und drehe mich wieder um. Eine Hand landet auf meinem Oberarm. „Willst du mir die´Wartezeit nicht ein wenig versüßen?“ raunt er mir zu. „Sorry, habe gerade keine Schoki dabei“ zicke ich. Er lacht tief und rumpelnd. „Bist du immer so kratzbürstig?“ fragt er. „Bist du immer so anzüglich?“ gebe ich zurück. Er schaut an sich herunter: „Ja, einen Anzug trage ich öfter.“ Oh. Mein. Gott! Am frühen Morgen einen echten Clown erwischt. Er greift in sein Sakko und holt ein edles Zigarettenetui heraus. „Friedenspfeife gefällig?“ Die habe ich mir verdient! Als er mir Feuer gibt, schaue ich in warme, karamellfarbene Augen. Es knistert und ich überlege gerade ob das die berühmte sexuelle Spannung zwischen zwei Leutchen ist, als er mir in meine blonde Mähne greift und auf einer Strähne herumknetet. „Sorry, du hast gerade Feuer gefangen.“ Jap, das stimmt. Nicht nur, dass es nach angesengten Haaren riecht, er steht so nah, dass ich ganz wuschig werde. Ich habe gleichzeitig das Bedürfnis zu testen, ob diese Lippen auch so feurig sind und die Flucht zu ergreifen. Er lässt seine Hand fallen, als ob er sich verbrannt hätte, fummelt in seiner Hosentasche herum und tritt einen Schritt zurück. Einen Moment meine ich Unsicherheit zu sehen. Wir rauchen schweigend in den pastellfarbenen Sonnenaufgang. Als die Sonne die letzten Nachtschatten vertrieben hat, schaut er mich erwartungsvoll an: „Sieht man sich wieder?“ Ich muss tatsächlich einen Moment überlegen. Bitte, er ist Anzugträger! Diese Spezies, die meine Eltern gerne an meiner Seite sehen würde. Geht gar nicht. Entschlossen schaue ich zurück: „Vielleicht an der nächsten Strandbar.“ Klar, mitten im Pfälzer Wald. Seine Augen blitzen auf: „Hm, das könnte klappen.“ Er dreht sich um, geht zu seiner Berta und weg ist er. In den nächsten Tagen ertappe ich mich dabei, dass er durch meinen Kopf geistert. Dabei bin ich fast am Ende meines Maschinenbau-Studiums und mitten in der Bachelor-Arbeit. Damit, theoretisch, weit ab von jedweder Ablenkung. Gut mein Hobby braucht auch noch etwas Raum und noch mehr Zeit ver bringe ich in der Werkstatt. Also: Keine Männergeschichten und schon gar nicht so weit weg von meinem Beuteschema. Ich stehe einfach auf Typen, die mit ihren Händen zupacken können. Ob er auch zupacken kann? Und schwups träume ich von Händen, die mich an meinen Hüften fixieren, während harte Stöße von hinten mich … . Stopp! Ich hänge gerade beim Zündkerzenwechsel über dem Motor meines heißgeliebten C-Kadetts und sollte mich besser konzentrieren, wenn ich bei der Vorderpfalz-Classic (http://www.vorderpfalzclassic.de/)eine Chance haben möchte. Was hatte er gesagt? Haubentaucher? Er ist ganz schön frech. Und groß. Und süß? Ich rutsche mit dem Maulschlüssel ab und meiner Fingerknöchel probieren mit Schwung eine Beule in den Motorblock zu hauen. Shit, tut das weh! Von hinten kommt ein lautes Lachen: „Na, Eli, mittlerweile solltest du aber wissen, dass der Guss stärker ist! Zeig mal her.“ Stefan, mein „Gebetbuchleser“, wie der Beifahrer bei Rallyes heißt und der Besitzer der Werkstatt, steht hinter mir. „Komm, ich hole dir einen Kühlakku und dann erzählst du mir, warum du hier so rumschusselst, denn so steig ich am Freitag nicht mit dir in die Karre.“ Oh, Menno, bin ich schon so neben der Spur? Da Stefan nicht nur mein Co-Pilot, sondern auch mein bester Kumpel ist, erzähle ich ihm die ganze Geschichte. Nicht ohne noch einmal zu betonen, was ich von Anzügen, pinken Krawatten und Autos namens Berta halte. Stefan pfeift durch die Zähne: „Uih, da hat ́s aber jemanden erwischt! Wohl doch Feu er gefangen? Such dir `ne Ablenkung. Heute Abend ist Junggesellen Versteigerung beim Bauer Schulze in der ‚Tenne‘.“ Er zwinkert mir zu. „Da ist bestimmt etwas zum Löschen dabei.“ Bauer Schulze ist eine echte Institution im ganzen Umkreis. Während in der nächstgrößeren Stadt die „Spätschicht“ mit drei Diskotheken und zwei Pubs der angesagte Studententreff ist, finden die eigentlichen Events bei Bauer Schulze in der ‚Tenne‘ statt. Hier treffen sich Partywillige aus dem gesamten Umkreis und alles, was Benzin im Blut hat. Eine ordentliche Auswahl an Bad Boys ist auch immer vorhanden. Vielleicht findet sich da ja tatsächlich ein ‚Feuerlöscher‘. Als wir eintreffen, steht der Parkplatz voll mit Bikes, getunten Autos und einem Haufen BMWs. BMWs? Nee, ne? Drinnen werden gerade die Versteigerungssubjekte auf die Bühne beordert. Verhalten schaue ich mich um. Als mein Blick über die Bühne schweift, stöhne ich auf. Da steht er. Der Tagtraum und Konzentrationskiller. Muss das sein? Diesmal im T-Shirt. Enganliegend. Wow, die Schultern sind naturbreit. Jeans. Knackig. Boots. Boots? Hey, wo ist der geschniegelte Lackaffe hin, den ich mir wegargumentieren konnte? Eine Runde Schnappatmung. Stefan boxt mir in die Seite: „Und, schon etwas Adäquates gefunden?“ „Ähm, von dem ich dir heute Mittag erzählt habe, also der Thorsten, der mit dem BMW und dem Anzug, dahinten steht er. Wollen wir gehen?“ Stefan schaut mich entgeistert an: „Gehen? Jetzt wo ́s spannend wird? Außerdem sehe ich keinen Anzug.“ Ich zeige nach vorne: „Schwarzes T-Shirt, ‚Pink Cream 69‘ Aufdruck.“ Klar, Pink. Über den Rest mag ich lieber nicht nachdenken. Ob das ein Statement ist? Ich meine, es ist eine Metal-Band, aber auch … . Meine Lippen um sein bestes Stück, seine Zunge auf … . Holla, ist das heiß hier! Der Hauptact beginnt. Bevor die Gebote abgegeben werden, gibt es jeweils eine kurze Vorstellung der Kandidaten. Mein BMW-Fahrer ist an der Reihe. Mein? Wieso mein? Egal. Der Moderator legt los: „Und hier meine Damen ein echter Frauenversteher. Thorsten, 25, bastelt gerade seinen Master in Psychologie. Schaut hin, ein echter Prachtkerl!“ Ah, ja, Psychologie. Nennt er deswegen sein Auto Berta? Ok, Anzug oder nicht, ich lasse mich garantiert nicht analysieren. Thorsten dreht sich um und geht in Pose. Was für ein Knackarsch! Seine Muskeln spielen unter dem Shirt. Wow, ich meine WOW! Mit mir sabbert garantiert dreiviertel der Weiblichkeit in der Tenne, egal welchen Alters. Die Gebote sausen Ruckzuck nach oben. Ich biete nicht mit. Nein, das würde ich niemals tun. Das lässt mein Stolz nicht zu. Und mein Verstand schon gar nicht. „110!“ höre ich mich rufen. Was war das jetzt? Neben mir höre ich Stefan schnauben, dann ist er weg. Die Gebote enden bei. Zu viel für mich. Ich habe mein Geld für die Startgebühr schon rausgehauen und als Studentin muss ich meine Kohle zusammenhalten. Wer wohl einen Abend mit Thorsten ersteigert hat? Plötzlich gibt es einen Tumult auf der Bühne. Ich sehe das entgeisterte Gesicht von Thorsten, als ein Mann das Geld beim Auktionator einzahlt und auf Thorsten zukommt. Es gibt einen kurzen Disput. Offensichtlich geben die Auktionsregeln nicht vor, wer auf die ‚Junggesellen‘ bieten darf. Da muss er durch. ‚Geschieht ihm ganz recht‘, denke ich und mache mich auf die Suche nach Stefan. Trotzdem bin ich irgendwie erleichtert, dass keine andere Frau genügend Geld hatte, um den Mann zu überbieten. Komisch. Ich sehe noch immer sein geschocktes Gesicht vor mir und muss nun doch lachen. Ich drängle mich durch die Menge und halte Ausschau nach Stefan. Und nach Thorsten. Wo der wohl mit seinem ‚Mann‘ hin ist? Ob der den Abend gleich einlöst? Über was sie sich wohl unterhalten – oder auch nicht? Vor meinem geistigen Auge sehe ich zwei smarte Jungs, die sich näherkommen. Heilig ́s  Blechle, ich scheine echten Notstand zu haben. An der Bar treffe ich einen breit grinsenden Stefan. „Und, schon Erfolg gehabt?“ „Nö“, erwidere ich, „hab auch echt keine Lust mehr. Lass uns gehen.“ „Dein Anzugtyp hat ja einen tollen Fang gemacht“, feixt er. Ich grinse zurück: „Das war ́s dann wohl mit dem Frauenverstehen.“ Am nächsten Morgen lädt Stefan mich per SMS zu einem Fahrertreffen in die Werkstatt ein. Lockeres Grillen ist angesagt und ich soll noch Ingwer mitbringen. Keine Ahnung, was das werden soll, da Stefan aber ein begnadeter Hobbykoch ist, der gerne experimentiert, frage ich nicht nach. Auf jeden Fall hört sich das nach langen Benzingesprächen an, genau die richtige Ablenkung. Als ich abends vor der Werkstatt parke, empfängt mich Bob Marley mit ‚No woman, no cry‘. Jessas, was haben die Jungs denn geraucht? Im Hof liegt jede Menge Sand, ein Plastikbecken thront in der Mitte und der Grill qualmt Richtung Wiese. Unter dem Vordach türmen sich zwei Reifenstapel auf denen ein breites Brett liegt. Soll wohl eine Theke sein. Als ich näherkomme, sehe ich ein Schild, das vom Vordach herabbaumelt: Strandbar. Irgendetwas klopft da in meinem überforderten Gehirn an, aber ich kann es nicht greifen. Ich gehe in die Werkstatt und übergebe Stefan den Ingwer, der ihn gleich in die Küche bringt. Als ich hinterher will, hält er mich zurück: „Verdirb mir nicht die Überraschung.“ Oookay. Ich setze mich an den ‚Pool‘ und unterhalte mich mit den Jungs über die bevorstehende Rallye, die Wertungsprüfungen und, wie sollte es anders sein, über die Fitness unserer Fahrzeuge. Ein Ruf hallt über den Hof: „Die Strandbar ist eröffnet!“ Diese Stimme kenne ich. Ich drehe mich um und schaue direkt in diese Karamellaugen. „Hier hast du etwas zum Löschen.“ Er zwinkert mir zu. Den Drink brauche ich jetzt dringend. Ich starre auf den pinkfarbenen Cocktail. Schon wieder Pink! „Ein Pink Elephant, probier“, preist er seine Kreation an. Hm, fruchtig, ein wenig Süße und Schärfe. Heiße Kombination. Genau wie der Typ vor mir. Diesmal wieder in Jeans und so aus der Nähe …, heiß, scharf, will ich kosten! „Ananassaft, Cognac, Cranberry Juice, Wasser, Wodka, 9 Zucker und … Ingwer“, klärt er mich auf. Ich lehne mich etwas zurück, um mein Gedanken-Wirrwarr zu sortieren. „Wie kommst du denn hierher?“ bringe ich dann doch noch hervor. „Also das mit der Junggesellen-Versteigerung, das war die Idee von einem Kommilitonen.“ Er schaut verlegen unter sich. „Der ist bei der Polizei und studiert Psychologie, weil er gerne ins Profiling wechseln würde. Und, naja, ich hatte dein Kennzeichen notiert und er geht öfter in die Tenne und war sich sicher, dass er dich auch schon bei einigen Events gesehen hat. Ziemlich hirnrissig, ich weiß. Aber ich hatte irgendwie den festen Glauben, dass du kommst und mich ersteigerst. Aber das hat ja dann nicht geklappt.“ Ich kann mich nicht zurückhalten: „Und was ist mit dem Mann, der dich ersteigert hat?“ Er schaut mich direkt an und in seinen Augen blitzt es schelmisch: „Das war Stefan und er hat einen Kollegen losgeschickt, um mich von der Bühne zu holen. Er meinte, dass er die nächste Rallye wohl nicht überleben wird, wenn ich nicht dein Feuer lösche.“ Dafür möchte ich Stefan jetzt prügeln und gleichzeitig knutschen. Das regle ich später. Jetzt erst mal zu meinem Psycho. „Und was hast du dir vorgestellt, was wir jetzt tun?“ frage ich ihn. Er zieht mich hoch, nimmt mich fest in den Arm und knabbert an meinem Hals. Er presst sich an mich. „Mein Feuerlöscher ist bereit“, schnurrt er mir ins Ohr, „und sollte das Feuer ein wenig nachlassen, hätte ich da noch ein paar Ideen für den Ingwer.“

 

Ende

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