Rezension Don´t Wanna Forgive You von Ruby Recked

Cover
Farblich ist das Cover an Teil 1 angelehnt. Aber dieses Mal kommt man gehörig ins Schmachten, denn auf dem Cover bekommen wir die erwachsene Version von Travis zu sehen <3
Es ist heiß, es schürt die Vorfreude es ist die perfekte Symbiose zu Teil 1.

Protas
Lange Zeit hat Melissa versucht, mit dem Verrat von Travis klar zu kommen, aber alle Versuche scheiterten. Zurück in Deutschland ist ihr Herz auch nach 7 langen Jahren immer noch nicht geheilt. Sie hat ihre große Leidenschaft – Sport – zu ihrem Beruf, auch wenn sie darin noch immer nicht vollends aufgehen kann.

Travis ist mittlerweile ein großer Social-Media Star. Sein makelloses Aussehen und seine gestählten Muskeln lassen seine Fangemeinde täglich wachsen, auch seine Karriere als Model könnte nicht besser laufen. Die Wut auf Melissa ist auch nach vielen Jahren nicht zur Gänze verraucht, zumal ein kurzes Telefonat alte Wunden wieder aufreißt.

Schreibe & Inhalt
Ruby Recked hat eine ganz besondere Art, ihre Geschichten zu Papier zu bringen. Einmal angefangen zu lesen, ist man süchtig, denn ihrem frischen und authentischen Schreibstil entkommt man einfach nicht. Im Buch dürfen wir abwechselnd an den Gedanken von Melissa und Travis teilhaben, was das ganze Ausmaß an Gefühlen unvergesslich macht.

Für Melissa und Travis stand ein Wiedersehen nie am Plan. Eine familiäre Angelegenheit zwingt jedoch beide, eine Reise in die Vergangenheit anzutreten. Während Melissa sich einen Plan zurecht legt, Travis so gut es geht aus dem Weg zu gehen, hat Travis seine ganze eigene Art und Weise, das Problem zur Sprache zu bringen.
Verletzte Gefühle, unausgesprochene Wahrheiten aber vor allem ihre gebrochenen Herzen sorgen für eine Achterbahn der Gefühle. Schon bald müssen sie feststellen, dass ihre jugendlichen Fehler etwas zerstört haben, dass etwas ganz Großes hätte werden können. Aber gewisse Dinge lassen sich nicht kitten, denn sie könnten erneut zu Bruch gehen.

Spannungsbogen
Der oben bereits angesprochene Suchtfaktor macht es unmöglich, das Buch wegzulegen. Wie auch, denn die besondere Anziehung zwischen Melissa und Travis kommt auch in Teil 2 völlig zu Geltung.

Taschentuchfaktor
Jap…unbedingt notwendig. Ich hab es gehofft, und meine Gebete wurden erhört. Tolle gefühlvolle Momente sorgen dafür, dass die Sicht oftmals verschwimmt. Aber die Geschichte ist so einmalig, dass man sich auf diese Vielzahl an Emotionen einfach einlassen muss.

Erotikfaktor
Die Autorin lässt uns länger zappeln, bis erotische Elemente das Buch versüßen. Aber wir werden voll und ganz entschädigt, denn diese unglaubliche Anziehung zwischen Travis und Melissa beschert nicht nur einmal Gänsehaut. Hautnah erlebt man die intensiven Momente, die das Buch von Anfang bis zum Schluss beherrschen.

Minisnippet
Als ich meinen Wodka-Cranberry ansetzen wollte, berührte mich jemand am Ellenbogen. „Lass uns reden“, hörte ich die Stimme des Mannes, der mir das Herz gebrochen hatte.
Eine Gänsehaut lief komplett über meinen Körper. Er stand so dicht hinter mir, dass ich seine Körperwärme an meinem Rücken spüren konnte und mir sein unverwechselbarer Duft in die Nase stieg. Seine Hände ruhten rechts und links neben mir an der Kante der Theke, sodass ich seine tätowierten Unterarme sehen konnte, die unter den hochgekrempelten Ärmeln hervorlugten. Die dunkle Tinte bildete einen starken Kontrast zu seinem weißen Hemd. Alles in mir schrie nach Flucht, dennoch versuchte ich, die Kontrolle zu behalten.
„Ich habe dir Montag schon gesagt, dass ich nicht mit dir reden werde“, zischte ich. „Also zieh ab.“
Innerlich wollte ich mir für meine scheinbar kalte Ansprache auf die Schulter klopfen. Leider erzielte sie nicht den gewünschten Erfolg, denn mit einem „Das sehe ich anders“ packte Travis mich am Unterarm und zog mich hinter sich her. Er steuerte den Ausgang an und brachte mich nach draußen auf den Parkplatz.
Ich wehrte mich, und als ich versuchte, meine Füße in den Boden zu stemmen, brach mir mein Scheiß-Absatz ab.
„Schieß los“, forderte er mich auf und wirbelte mich zu sich herum, als wir hinter dem Club ankamen.
„Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich habe dir nichts zu sagen“, gab ich mich betont ruhig, blickte ihn aber wütend an. Linda wäre verdammt stolz auf mich gewesen.
„Das da drin war doch an mich gerichtet oder etwa nicht?“, äußerte er seine Vermutung.
„Nein“, log ich.
„Verarsch mich nicht, Liz!“, forderte er streng. „Ich bin nicht blind.“
„Nenn mich nicht so“, verlangte ich wütend. Er hatte kein Recht mehr dazu. Niemand hatte das.
„Warum denn nicht, Liz? Was ist dein Problem, Liz?“, versuchte er, mich zu provozieren, und ich ging voll drauf ein.
„Du bist mein verdammtes Problem“, spie ich ihm entgegen und schubste ihn von mir. „Und wenn du nicht weißt, warum, bist du entweder dämlich oder hast eben nicht richtig zugehört.“

Fazit:
Ruby Recked hat mit ihrem zweiten Teil dafür gesorgt, dass ich sämtliche geplanten Aktivitäten über den Haufen schmeißen musste. Es war nicht möglich, aufzuhören. Das Buch unterscheidet sich inhaltlich doch sehr  von Teil 1, völlig plausibel, zumal Travis und Melissa jetzt erwachsen sind. Dennoch übertrifft es sämtliche Erwartungen. Die leidenschaftliche Romantik, aber auch die Verletzlichkeit, die ein Teil der beiden ist, ist einfach unbeschreiblich schön. Die Art und Weise, wie die Autorin schreibt, hat mich völlig verzaubert und der Weg von Melissa und Travis wird mir ewig in Erinnerung bleiben, denn schöne Dinge will man nicht vergessen. Ich bin traurig, dass es vorbei ist und hoffe, von den beiden irgendwann vielleicht wieder einmal etwas lesen zu dürfen. 5 Sterne sind viel zu wenig für so eine besondere Reihe, also bleibt mir nur noch übrig, diese Bücher jedem wärmstens ans Herz zu legen.


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