Rezension My last Hope von Kate Summer

Cover
Das Cover macht neugierig, denn der Mann darauf gibt zwar nicht viel von sich Preis, dennoch geht eine gewisse geheimnisvolle Ausstrahlung von ihm aus. Wie geheimnisvoll, lässt sich nach dem Klappentext wunderbar erahnen.

Protas
Aurora McShaw ist eine totale Lebefrau. Ihrem Leben gegenüber stets positiv eingestellt, verdient sie ihre Brötchen in der Telefonzentrale bei einem Telefonanbieter. Die große Liebe hat sie bisher noch nicht gefunden, dabei ist diese vielleicht nur einen Anruf entfernt.

Ein erfolgreicher Geschäftsmann mit sexy Stimme, reich und gut gebaut. Das ist Blake Hanson. Seine Firma ist alles, was er vorzuweisen hat, denn Blake fristet sein Dasein in der Dunkelheit. Seiner eigenen Courage zum Dank.  Wut, Unsicherheit und das Wissen, sich von der Außenwelt abschotten zu müssen, machen ihn zu einem Mann, der nichts Positives in seinem Leben finden kann.

Schreibe & Inhalt
Mit „My last Hope“ hat mich Kate Summer nun vollkommen von ihrem Schreibstil überzeugt. Das Aufeinander prasseln völlig unterschiedlicher Charaktere in völlig verschiedenen Welten und super gut gelungen. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Aurora erzählt, dennoch bleiben uns auch Blakes Gedanken nicht völlig verborgen.

Ein Telefonanruf reicht aus, um zwei Menschen in ein Wechselbad der Gefühle zu stürzen. Während Aurora sich immer mehr in der Stimme von Blake verliert, fängt er an, gewisse Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Plötzlich bekommen Kleinigkeiten wieder eine Bedeutung, die viele Jahre in den Hintergrund gedrängt wurden. Blake ist zulange gefangen in seinem Schmerz, in den traurigen Erinnerungen, die sein Leben für immer verändert haben. Und dennoch schafft es Aurora mit ihrer chaotisch fröhlichen Art, seine dunkle Festung zum Einsturz zu bringen. Bis zu einem Streit, dessen Ausgang alles ändert.

Spannungsbogen
Die Entwicklung der Geschichte, die vielen Eindrücke, die man während dem Lesen vermittelt bekommt, machen es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Die Story ist so anders, so erfrischend und gleichzeitig traurig, dass mir fast ein wenig die Worte fehlen, die richtige Beschreibung dafür zu finden.

Taschentuchfaktor
Blakes Vergangenheit ist schockierend. Ein Mann, der von so vielen Menschen und ihren Reaktionen gebrochen wurde. Da bleibt kein Auge trocken. Und als völliger Gegenpol ist da Aurora, die unbeschreiblich liebevoll und tolerant ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Ein Grund mehr, vor Rührung einige Tränchen zu vergießen.

Erotikfaktor
Der Weg von unschuldigem und unsicherem Verlangen bis hin zu prickelnder, hingebungsvoller Leidenschaft spiegelt auch hier die Besonderheit des Buches wider. Der Verlauf, der ganze Aufbau des Buches, gleicht einer Achterbahnfahrt, und demnach ist auch die erotische Reise von Blake und Aurora wild und völlig enthemmt.
Der Wahnsinn.

Minisnippet
»Pietri ist brav. Er ist ein großer Junge.«
»Guten Tag.«
»Drohst du ihm wieder? Pieeetriiii«, tönte es aus dem Wohnraum.
»Gott, dieses verdammte Federvieh.« Fluchend stürmte ich aus meinem Arbeitszimmer und blieb mit grimmiger Miene vor ihm stehen.
»Blake!« Erfreut hob Pietri sein Köpfchen und plusterte sich auf.
»Jaja, lass dein Imponiergehabe«, grummelte ich. Immerhin war ich nicht Aurora, die er damit beeindrucken konnte.
»Pietri fliegen.«
»Nein, Pietri nicht fliegen«, bestimmte ich, woraufhin er mit seinem Schnabel gegen das Gitter klopfte und seine Worte wiederholte. Ich stieß daraufhin genervt die Luft aus. »Hör auf mit diesem Klopfen!«
Er gehorchte, aber nur, um wieder mit seinem Geplapper anzufangen. Ich war kurz davor, ihn zu erwürgen, als plötzlich die Haustür aufgeschlossen wurde.
»Aurora«, zwitscherte Pietri und bewegte sich unruhig in seinem Käfig, bis sie hereinkam und ihn mit einem Lächeln begrüßte.
»Na, mein Großer.« Wie zum Beweis breitete der Papagei seine Flügel aus. Stumm verdrehte ich die Augen.
Anschließend wandte sich Aurora zu mir und gab mir einen Kuss. »Da ist ja auch mein Hübscher.«
Innerlich fühlte ich mich gerade wie Pietri und plusterte mich vor Stolz auf. Aber das tat ich natürlich nicht. Ich grinste lediglich und stahl mir einen weiteren Kuss von ihr.

Fazit:
Eine Geschichte fernab von 0815, denn die emotionale Dramatik und der Verlauf des Buches hat mein Herz total berührt. Eine Story voll grundehrlicher Sehnsucht, tiefgründiger Ängste und bedingungsloser Liebe, die letztendlich die Macht hat, sovieles zu überwinden. Ein Buch, das in Erinnerung rufen sollte, wie nebensächlich Äußerlichkeiten sein sollten, und dennoch oftmals das Wichtigste zu sein scheint. Danke für diese besondere Geschichte, die mehr als 5 Sterne verdient hat.


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