Rezension Cream of the Crop Erste Sahne (Hudson Valley 2) von Alice Clayton

Cover
Die Covergestaltung strahlt einen gewissen amerikanischen Touch aus und gefällt mir dadurch sehr gut. Ein muskulöser Kerl, der seine leckere Milch trinkt und dabei etwas kleckert, ist natürlich ein toller Eyecatcher. Das Gesamtbild passt auch wunderbar zum Inhalt, denn man erwartet eine heiße und witzige Story, die man definitiv auch bekommt.

Protas
Natalie Grayson liebt ihre Heimatstadt New York und ihren Job in der Werbebranche abgöttisch. Sie hat die besten Freunde der Welt, eine liebevolle Familie und die Männer können ihrem Charme nicht widerstehen. Sie ist nahezu wunschlos glücklich, bis auf eine Kleinigkeit. Ihr wöchentlicher Besuch auf dem Bauernmarkt ist nämlich Highlight und Frustration zugleich. Hier holt sich die Käse-Süchtige ihren heißgeliebten Brie und kann dort den attraktiven Milchbauer Oscar Mendoza anhimmeln, leider versagen ihr ausgerechnet bei ihm die Flirtkünste und sie schnappt nur nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Doch das Blatt wendet sich, als ein Job Natalie nach Hudson Valley führt, genau dorthin, wo sich Oscars Bailey Falls Molkerei befindet.

Schreibe & Inhalt
„Cream of the Crop“ ist Band 2 aus der „Hudson Valley“-Reihe von Alice Clayton. In Band 1 „Nuts“ konnten wir Natalie und Oscar bereits ein wenig kennenlernen und ich war sehr neugierig, was aus den beiden wird. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn die Autorin überzeugt wieder mit einer total witzigen und prickelnden Story. Der Schreibstil ist flüssig, locker und sehr angenehm zu lesen. Die Protagonistin Natalie ist richtig sympathisch und liebenswert. Sie ist eine kurvige Frau, die mit ihrem Äußeren selbstbewusst umgeht und ihre Reize gekonnt einsetzt. Das war aber nicht immer so und deshalb wirkt sie auf mich wie ein Vorbild, dass mit ihrer frechen und spritzigen Art jeden Raum einnimmt. Nur bei Oscar fällt sie aus ihrer Rolle. Der sexy Milchbauer vernebelt ihre Sinne und sie bekommt nicht mehr als ein „Oh ja“ über die Lippen. Aber ein Job bringt sie dann zum Glück für längere Zeit in die Nähe von Oscar und sie überwindet ihre Schockstarre. Die beiden passen auf den ersten Blick nicht wirklich zusammen. Sie ist eine quirlige und laute Person, die kaum den Mund halten kann und er ein wortkarger Adonis. Aber Gegensätze ziehen sich sprichwörtlich an und es stellt sie ziemlich schnell heraus, dass sich hier Topf und Deckel gefunden haben. Ein geniales Paar, anders kann ich es nicht sagen. Auch Roxie und Leo sind wieder mit von der Partie und machen das heimelige und idyllische Kleinstadt-Feeling perfekt.

Spannungsbogen
Ich habe die Geschichte regelrecht inhaliert. Die bezaubernden Charaktere und der mit Humor und Sarkasmus getränkte Schreibstil lassen ein Weglegen des Buches nicht zu. Gewisse Handlungsstränge sind natürlich vorhersehbar, das tat der Spannung aber keinen Abbruch. Ich hätte ewig weiterlesen können, denn ich liebe die Erzählweise der Autorin.

Taschentuchfaktor
Große Dramatik ist hier nicht zu finden, was aber auch so gewollt ist. Die Story bekommt dennoch eine unerwartete Tiefe, als Natalie von ihren Erlebnissen in der Vergangenheit berichtet. Tränen muss man also nur befürchten, wenn ein Lachflash den nächsten jagt.

Erotikfaktor
Die Erotikszenen sind einfach nur heiß. Es wird hier eben nicht jedes kleinste Detail beschrieben und der Leser kann seiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen, und je nach Belieben, bestimmte Szenen weiterspinnen. Egal, ob leidenschaftlicher Kuss oder reizvolles Bettgeflüster, alles wird sehr niveauvoll und sinnlich dargestellt. Gut, dass bei Oscar kalte Milch zur Abkühlung bereitsteht 😉

Minisnippet
Er bedeckte meine Hände mit seinen, dann schoben wir mein Höschen gemeinsam tiefer, bis es an meinen Füßen lag, und wieder einmal hob er sanft meinen Fuß nach dem anderen, zog mir den Stoff von den Füßen und legte ihn sorgfältig an die Seite. Ein Gentleman. Sein Blick folgte seinen Berührungen, dann sah er mich wieder an. Und ich beobachtete, wie seine Augen dunkler wurden, sich verengten und mit schweren Lidern auf mich blickten. Seine Lippen teilten sich, und vorsichtig tupfte er mit der Zunge auf seine Unterlippe und leckte sich die Lippen, als er mich halb nackt vor sich sah. Ein winziges Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, wie ein Sonnenaufgang, der glücklichste, lüsternste Sonnenaufgang, den ich jemals gesehen hatte.

Fazit:
Band 2 der „Hudson Valley“-Reihe ist Alice Clayton wieder super gelungen. Eine spritzige, amüsante, romantische und knisternde Story, die Lust auf Käse und einen großen knackigen Milchbauern macht. Natalie und Oscar sind wirklich ein geniales Pärchen. Diese beiden und die ganze Kleinstadt-Atmosphäre konnten mein Herz im Sturm erobern. Lachen, schmunzeln, seufzen und sabbern kann man bei diesem Buch nicht vermeiden. Klare Leseempfehlung von mir!


„Cream of the Crop – Erste Sahne (Hudson Valley 2)“ von Alice Clayton 


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