REZENSION Sue & Tyler: Dich nicht zu lieben von Inka Loreen Minden

Cover
Das Cover finde ich sehr ansprechend und passend für einen New-Adult-Liebesroman. Das abgebildete Pärchen verkörpert die Protagonisten Sue & Tyler auf wunderschöne Weise. Sogar die roten Haare stimmen mit der Beschreibung von Sue überein. Der Buchtitel wird durch den blauen Aufdruck gekonnt in Szene gesetzt und rundet das Gesamtbild perfekt ab.

Protas
Susan Fitzpatrick ist 19 Jahre alt und studiert an einer Londoner Universität. Ihre Kurse verfolgt sie gewissenhaft und zielstrebig, einzig ihre Schwärmerei für Tyler bleibt erfolglos. Als Sue ein WG-Zimmer neu vermieten muss und Tyler sich überraschend dafür bewirbt, wähnt sich Sue am Ziel ihrer Träume. Endlich auf engstem Raum mit ihrem Traummann. Doch Tyler verhält sich nach dem Einzug sehr seltsam und Sue ist davon überzeugt, dass er ein schmutziges Geheimnis verbirgt.

Tyler Montague mimt den stinknormalen Studenten, und keiner auf dem Campus ahnt, dass er ein nicht ganz ungefährliches Doppelleben führt. Sein selbst konstruierter Ruf als Bad Boy und Womanizer kommt ihm dabei zugute. Schon seit längerem hat er das Interesse von Sue bemerkt, doch bisher konnte er ihren verführerischen Reizen immer widerstehen. Jetzt, da sie zusammenwohnen, wird es für Tyler ein hartes Stück Arbeit, seine unterkühlte Fassade aufrechtzuhalten.

Schreibe & Inhalt
Nach längerer Wartezeit dürfen wir nun endlich die Geschichte von Sue und Tyler kennenlernen. Die Vorgängerbände der „Dich nicht zu lieben“-Reihe haben mir ausnahmslos gefallen und ich war sehr gespannt, ob dies hier auch der Fall sein wird. Und ja, es ist ein wundervoller Liebesroman mit prickelnder Erotik, köstlichem Humor und einer guten Portion Spannung. Der Schreibstil ist gewohnt spritzig und fesselnd. Die Autorin schöpft aus allen Vollen und serviert einen abwechslungsreichen Gefühlsmix, der keine Wünsche offen lässt. Das Gleiche gilt für die überzeugenden und vielschichtigen Charaktere.

Sue fand ich von Anfang an sehr sympathisch. Leicht überdreht, wie ein kleiner hibbeliger Flummi. Durch ihr zartes Alter und die Schwärmerei für Tyler wirkt sie natürlich manchmal etwas mädchenhaft und naiv, was mich aber nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil, ihre Art ist supersüß und liebenswert. Sie rätselt permanent, was Tylers Geheimnis sein könnte und dabei zeigt sich ihre blühende Fantasie. Ich hatte wirklich ein Dauergrinsen im Gesicht, ihre Gedankengänge und Selbstgespräche sind einfach nur göttlich.

Tyler tritt zunächst als unnahbarer, mysteriöser Bad Boy auf. Dass dies nur eine Rolle ist, wird dem Leser ziemlich schnell klar. Niemand darf seine wahre Identität aufdecken, sonst könnte es verdammt gefährlich werden. Dadurch steckt er natürlich in einem Dilemma, denn seine Zuneigung kann er Sue deshalb nicht zeigen. Sein Wunsch ist es nämlich auch, eine Beziehung mit ihr einzugehen, doch erst muss seine „Mission“ beendet werden. Obwohl er Sue gegenüber nicht viel preisgibt, war es deutlich, dass er zu den Guten gehört und wirklich tiefere Gefühle für Sue hegt.

Spannungsbogen
Der Reiz des Handlungsaufbaues besteht darin, dass der Leser sehr früh in Tylers Identität eingeweiht wird. Sue jedoch tappt im Dunkeln, was zugleich spannende und witzige Momente mit sich bringt. Man fragt sich natürlich, wann Tyler die Karten auf den Tisch legt und wie Sue reagieren wird. Man fiebert dem Showdown entgegen und verfolgt währenddessen die aufregende Annäherung zwischen den beiden Protagonisten.

Taschentuchfaktor
Tränen flossen bei mir keine, aber die Geschichte hält einige dramatische und riskante Wendungen bereit, die völlig unerwartet über das Liebesglück hereinbrechen. Mitfiebern und mitzittern ist demnach ein Muss. Darüber hinaus sorgen romantische Gesten und Enthüllungen aus der Vergangenheit für eine gefühlvolle und berührende Atmosphäre.

Erotikfaktor
Ein besonderer Leckerbissen ist in diesem Buch die erotische Komponente. Die Autorin hat eine unvergleichliche Art, Erotikszenen sehr detailliert zu beschreiben, und dabei dennoch immer niveauvoll zu bleiben. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren, die Lust steigt ins Unermessliche und als Leser wird einem sehr, sehr heiß!

»Unsere Hände sind plötzlich überall, und meine zerren wie von selbst Tyler das T-Shirt über den Kopf. Er hilft mir, indem er sich aufsetzt, und als sein nackter Oberkörper zum Vorschein kommt, muss ich ihn für einige Sekunden anstarren, über seine breiten Schultern streichen und die Konturen seiner Brust mit Blicken und Händen in mich aufnehmen. Sanft lasse ich die Fingerspitzen über die wenigen Härchen gleiten, die auf seiner Brust sprießen, sodass sich seine Nippel zu Kügelchen zusammenziehen, und bewundere seine weiche, fast makellose Haut. Keine Tattoos sind zu sehen, und er trägt keinen Schmuck. Er ist einfach Tyler pur, Mr. Supersexy und Unwiderstehlich.«

Fazit:
Mit diesem Abschlussband wurde der Buchreihe ein wunderschönes Krönchen aufgesetzt. Die Liebesgeschichte von Sue und Tyler hat alles, was das Leserherz begehrt. Humorvolle Dialoge und Gedankengänge, die für zahlreiche Lachflashs sorgen. Sinnliche und leidenschaftliche Erotik, die durch abwechslungsreiche und spielerische Szenen punkten kann. Eine temporeiche und mitreißende Handlung, die aus diesem Roman schon fast einen Romantic-Thriller macht. Und nicht zu vergessen: Ein Traumpaar, das man von der ersten Sekunde an liebt!



Sue & Tyler: Dich nicht zu lieben von Inka Loreen Minden


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