Schreibwettbewerb November Finalisten Dark Raven

Wieder einmal habt Ihr uns mit Euren zahlreichen Einsendungen und Geschichten überrascht. Vielen Dank auf diesem Wege Euch allen.  Vor allem möchten wir uns für die tolle Zusammenarbeit bei unserer November Patin Ilka Hauck bedanken, dass sie diese Aufgabe übernommen hat.
In den nächsten Tagen werden dann wieder die Finalgeschichten veröffentlicht und am Ende die Gewinnergeschichte zusammen mit der Geschichte von Ilka.

Lasst Euch nicht entmutigen, wenn Eure Geschichte es dieses Mal nicht in die engere Auswahl geschafft hat.

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Und nun zur ersten Geschichte.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.

Euer Lounge Team.


Das Grauen hat ein Gesicht

Die Flaschenpost Gedankenversunken ging ich mal wieder mit meiner besten Freundin am Strand spazieren. Wir hatten uns endlich nach langem Malochen entschlossen, eine kleine Auszeit wäre wohl jetzt mal das Richtige für uns. Immer wieder mussten wir unseren Urlaub verschieben. Mal war von der einen Kollegin das Kind krank geworden, von der anderen der Mann verunglückt. Und treudoof wie wir beide nun mal waren, dachten wir, dass es ohne uns wohl nicht weitergeht. Auch wenn es genug andere Möglichkeiten gab, die Zeit zu überbrücken. Das Nein-Sagen hatten wir nicht wirklich erfunden. Doch man muss aufpassen, dass einem das nicht zum Verhängnis wird. „Gutmütigkeit wird irgendwann extremst ausgenutzt und einen Dank bekommt man am Ende sowieso nicht.“ Diese Worte klingen mir noch immer im Ohr, da meine Oma mir diese nicht nur einmal an den Kopf geworfen. Sie war wohl die Einzige in unserer recht großen Familie, die nicht an diesem „Helfersyndrom“ litt. Das dachte ich zumindest, bis ich eines Tages ihre wahre Lebensgeschichte zu lesen bekam. Sie hatte alles fein säuberlich aufgeschrieben, ohne dass Jemand aus der Familie davon wusste. „Es gibt Menschen, die können sich nur wohl in ihrer Haut fühlen, wenn es allen anderen um sie herum gut geht. Ja, eindeutig gehörten wir zu dieser Kategorie, die mit dem „Helfersyndrom“ ausgestattet worden ist…“ so begann ich zu lesen. Alles hätte ich erwartet, aber niemals das hier, was ich gerade in den Händen hielt. Warum nur hatte sie mir dieses Werk vermacht? Denkanstoß für mich und meine beste Freundin oder hatte sie erkannt, dass wir auf dem besten Wege dahin waren, ihr Schicksal zu wiederholen? Jeden Abend las ich ein paar Seiten des Buches und schüttelte oftmals entnervt den Kopf. „Verdammt, sie hatte das auch schon alles erlebt…“ Ich war aber inzwischen erwachsen und kein kleines Kind mehr. Sie konnte reden so viel sie wollte. Da war ich wie alle Teenies. Wir hatten einfach unseren eigenen Kopf und warum sollten wir denn auf die „Alten“ hören? Man war halt ständig „auf Krawall gebürstet“ – auch so eine Redensart, die nur wir gebrauchten. Von meiner Oma hatte ich niemals derartige Worte gehört. Auch als junge Frau ließ ich mich noch immer nicht belehren. Warum auch, fühlte mich doch gut mit dem was ich so tat. Privat ging es mir auch nicht so schlecht. Meinen Freund kannte ich schon viele Jahre und alles sah danach aus, dass wir wohl für immer zusammen bleiben wollten. Wenn da nicht etwas passiert wäre, womit wohl keiner von uns gerechnet hatte. Mein Freund, Jonny, inzwischen war er gerade fünfunddreißig Jahre geworden und alles war wohl wie immer, als er sich am Morgen auf dem Weg zur Arbeit befand. Doch irgendwie hatte ich den ganzen Tag über so ein eigenartiges Gefühl. Das konnte ich damals nicht erklären und heute kann ich es noch immer nicht fassen. Ich spürte eine Eiseskälte, wenn ich nur an ihn dachte. Auch ich fuhr wie gewohnt zu meiner Arbeit ins Büro. Auf dem Weg dorthin hörte ich aus dem Radio eine Mitteilung, dass es auf der Strecke einen schweren Unfall gegeben hatte. Dabei seien mehrere Autos ineinander gerast. Es gab mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. Als Jonny bereits seit Stunden überfällig war, beschlich mich erneut wieder dieses eigenartige Kältegefühl. Ich konnte fühlen, dass es ihm nicht gut ging. Um auf andere Gedanken zu kommen, rief ich meine beste Freundin an. Es dauerte nicht lange und sie war vor meiner Tür. Froh, nicht alleine zu sein, ließ ich sie hinein. Im Nachhinein wurde sie zu meinem Rettungsanker für alle Lebenslagen und ich zu ihrem. Irgendwann mitten in der Nacht, stand plötzlich die Polizei vor meiner Tür, begleitet von einem Seelsorger. Ihren Mienen war deutlich anzusehen, dass sie keine guten Nachrichten für mich hatten. Sie versuchten mir so schonend wie möglich beizubringen, dass es keine Rettung mehr für ihn gegeben hatte. Dann reichten sie mir einen Umschlag, den ich nicht öffnen konnte. Viel zu aufgeregt war ich dafür. Man fragte noch, ob sie mir einen Arzt rufen sollten, was ich wie in Trance verneinte. Endlose Minuten waren vergangen, gerade noch rechtzeitig konnte mich meine Freundin am Arm greifen, bevor es mir die Beine wegzog. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf meiner Couch, hatte einen feuchten Lappen auf der Stirn. Meine Freundin hielt meine Hand und ihr gegenüber saß der junge Seelsorger, der allerhöchsten vierzig Jahre alt sein konnte. Mit ruhiger Stimme redete er mit mir, was ich aber nur wie von Ferne mitbekam. Es fühlte sich für mich an wie bei einem Echo. Man hört etwas, kann aber den Ursprung des Tones nicht wirklich erkennen. Mit Hilfe meiner Freundin Caro, die eigentlich Carolyn heißt, richtete ich mich auf und schaute die beiden Menschen ein wenig geistesabwesend an. Das war gar nicht so schlimm. Nur mein Kopf dröhnte und ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. „Was war hier passiert? Wieso war so ein komischer Mensch in meinen eigenen vier Wänden? Verdammt, totaler Filmriss.“ Auf dem Tisch vor mir sah ich den blutverschmierten Umschlag liegen, der noch immer nicht geöffnet worden war. Die Handschrift erkannte ich und augenblicklich kullerten mir dicke Tränen über mein Gesicht. Mein Unterbewusstsein hatte mich gerade daran erinnert, was ich den ganzen Tag über gefühlt hatte. Doch wie erklärt man einem Fremden, dass man seit Stunden ein komisches Gefühl hatte, was man sich selbst nicht erklären konnte? Mein Mund war trocken und ich wollte aufstehen. Doch meine Beine versagten ihren Dienst. „Süße, sag doch was, ich kann es dir bringen! Du kannst dich auf mich verlassen. Immer, das weißt du doch?“ Schnell war sie aufgesprungen und als sie wieder in mein Wohnzimmer kam, hielt sie eine Flasche Wasser in der Hand und für den Seelsorger eine Tasse Tee. Sie selbst hatte sich einen großen Cappuccino gemacht. Vorsichtig trank ich ein paar Schlucke, so als könnte ich nichts mehr vertragen. Ich fühlte mich leer und ausgelaugt. Mir fehlte fortan die Sonne in meinem Leben. Es dauerte eine lange Zeit, bis ich mich wieder in der Lage fühlte, arbeiten zu können. Während dieser langen unfreiwilligen Auszeit hielt ich Kontakt mit dem Seelsorger, der sich wirklich rührend um mein Seelenwohl kümmerte. Ich hatte genau zwei Menschen in mein Leben gelassen, seit dem Unglück. Meine beste Freundin, Caro und den Seelsorger Tobias Wilder. Selbst unsere große Familie konnte ich nicht näher an mich heranlassen. Sie waren mir einfach zu viel, auch wenn sie es sicher nur gut mit mir meinten. Endlich, die Beerdigung war überstanden und eigentlich sagt man, dass nun die Aufarbeitung beginnt. Wie blöd das klingt. Ich würde wohl eher sagen, dass dies bei mir alles nicht stimmte. Wo andere Menschen zu trauern begannen, entwickelte ich mich zu einem Arbeitstier, was sich überall unentbehrlich machte. Selbst Caro sah diese Entwicklung von mir mit gemischten Gefühlen. Dachte sie am Anfang noch, dass mich die Arbeit ablenken würde, so hatte sie schon seit ein paar Wochen Angst um mich. „Du musst dir endlich mal wieder ein wenig Ruhe gönnen.“, so eindeutig ihre Aussage und meine Antwort darauf war immer die gleiche: „Ausruhen kann ich noch wenn ich tot bin.“ Zugeben sehr abgedroschen dieser Satz, aber ich wollte einfach nichts mehr fühlen. Noch immer hatte ich den blutverschmierten Umschlag nicht geöffnet. Zu große Angst beschlich mich bei dem Gedanken, was sich darin verborgen hielt. Doch eigentlich war ich niemals so ein ängstlicher Mensch, aber das war das Einzige, was mir von Jonny geblieben war. Vielleicht dachte ich, es könnte zerbrechen, wenn ich den Umschlag öffnen würde. Doch lange würde ich mich nicht mehr davor drücken können. Immer wieder sprach mich Caro darauf an und ich wehrte mich, wollte diesen Umschlag einfach so lassen wie er war, ungeöffnet eben. Inzwischen war Caro ganz zu mir gezogen, die Wohnung war für mich allein viel zu groß und sie war ja eh jeden Tag um mich herum. Da konnten wir auch zusammenziehen. Auch Tobias Wilder fand das eine gute Idee, bot sogar seine Hilfe beim Umzug an. Warum sollten wir die nicht annehmen? Ich dachte mir nichts dabei, war er doch inzwischen zu einem guten Freund geworden. Am nächsten Wochenende sollte alles über die Bühne gehen. Caro hatte nicht viel Gepäck, da sie ja in einer WG gelebt hatte. Ihre Sachen waren also überschaubar und die Möbel waren schnell abgebaut, ihre Habseligkeiten in mitgebrachten Kartons verstaut. Tobias fuhr mit einem Kleintransporter direkt vor Caros alte Wohnung und noch am selben Tag war der komplette Umzug geschafft. Außer Tobias hatten uns noch ein paar Arbeitskollegen beim Umzug geholfen. Am Ende des Tages war eine kleine Dankeschön-Grillparty geplant. Das Wetter war einfach herrlich und das Grillgut hatten wir bereits besorgt. Fleisch war eingelegt und alles andere auch vorbereitet. Auch die entsprechenden Salate hatten wir in einer Nacht-und-Nebel-Aktion bereits fertig, standen verzehrbereit. Jetzt mussten nur die Getränke besorgt werden. Das wollte Tobias zusammen mit den anderen Jungs übernehmen. Doch es kam anders. Wir warteten auf die Kerle und niemand ließ sich blicken. War das hier ein abgekartetes Spiel oder was war los? Meine Gedanken begannen zu rasen. Was war denn nun schon wieder mit mir los? Ich fühlte mich unbeobachtet und hielt plötzlich den blutverschmierten Umschlag in der Hand. „Soll ich…“, fragte ich mich. Erschrocken, wieso ich den plötzlich in den Händen hielt, legte ich ihn eiligst wieder an seinen Platz zurück. Was muss ich wohl für ein Gesicht gezogen haben. „Was ist…?“ Ich schaute plötzlich in Tobias Augen. Hatte er mich heimlich beobachtet oder was war hier los? „Lass dir doch einfach Zeit damit.“ So seine lapidare Antwort. Stimmt, aber eigentlich war schon viel zu viel Zeit vergangen und langsam sollte ich mich aufrappeln können. Nur heute nicht mehr. Denn plötzlich hörte ich von draußen einen lauten Knall, was mich erschrocken zum Fenster rennen ließ. Mit zittrigen Fingern schob ich die Gardine beiseite. Ein leichte Seufzer entglitt gerade meinen Mund. Plötzlich stand Tobias direkt hinter mir. „Nichts passiert, nur ein Brett nach unten gerutscht.“ Wie konnte er nur so ruhig sein, während ich bei jedem lautem Geräusch zusammenzuckte? Meditierte er heimlich oder wie schaffte er es, so ruhig und ausgeglichen zu sein? Das musste ich ihn mal fragen, wenn es nicht noch zu viele Ohren um uns herum gab, die mithören konnten. Er hatte beruhigend nach meiner Hand gegriffen und über meinen Handrücken gestrichen. „Hörst du, alles in Ordnung?“, konnte ich ihn fragen hören. Ich nickte nur stumm, zitterte aber noch immer wie Espenlaub. Es fühlte sich an, wie an jenem unglückseligen Tag. Hatte ich hier etwas ein Deja…Nein ich will es gar nicht erst zu Ende denken. Heute wollten wir die kleine Dankeschön-Party mit unseren Helfern feiern. Eigentlich ein guter Gedanke. Doch ich fühlte mich noch immer so unvollständig. Das bemerkte auch Tobias. „Ihr solltet ein paar Tage ans Meer fahren!“ und ich schaute ihn mit einem Blick an, der jeden anderen Typen wohl schon längst den Rückwärtsgang hätte einlegen lassen. Doch Tobias war mit mir durch ein Gefühlswirrwarr gegangen in den letzten Wochen, Monaten. Er war immer da für mich, hörte mir zu, hielt mich im Arm und tröstete mich. Doch warum tat er das alles nur für mich oder auch für ihn selbst? Ich hatte Angst vor seiner Antwort und konnte sie nicht abwarten. Auch Caro war es nicht entgangen, dass sich hier wohl etwas anzubahnen schien, was auch immer das war. Sie redete mir gut zu und sagte mir frei ins Gesicht: „Du solltest mit ihm ans Meer fahren und nicht mit mir!“ Ich schüttelte den Kopf. Ich war dazu einfach noch nicht bereit, einen anderen Mann in mein Leben zu lassen. Obwohl, eigentlich war er ja schon lange darin. Nur eben nicht so, wie Caro dachte. „Nein, ich möchte mit dir dorthin fahren. Du bist meine beste Freundin und ich brauche dich.“ Konnte es ein schöneres Statement einer Freundschaft geben? „Also abgemacht, wir fahren morgen ans Meer und wenn wir wiederkommen, werden wir weitersehen…“ Dann fiel sie mir um den Hals, eine Geste der tiefen Freundschaft. Ich konnte nichts erwidern. Hatte uns da gerade jemand von der Seite beobachtet? Ja aus sicherer Entfernung spürte ich ein paar Augenpaare, die direkt in mein Herz trafen. Tobias war zufrieden, dass es Caro geschafft hatte, mich zu einem Urlaub am Meer zu überreden. Dass daraus noch viel mehr werden würde, konnte keiner vorhersehen. Irgendwer wollte wohl hier Schicksal spielen. Doch ich wollte nicht spielen, eher nur meine Ruhe, freute mich auf lange Spaziergänge am Strand, zusammen mit meiner besten Freundin Caro. Tobias brachte uns noch zum Zug und wir versprachen, uns jeden Tag zu melden und auch Bilder zu schicken. Wir waren einen halben Tag unterwegs, dann hatten wir unser Ziel erreicht. Caro hatte uns eine Ferienwohnung gemietet, wirklich an alles gedacht. Alles gleich in der Nähe und das Meer vor der Haustür. Was sollte da noch schiefgehen? Nachdem die Sachen ausgepackt waren, beschlossen wir, den Ort zu erkunden. Es war recht windig und so war es wohl auch eine gute Idee, sich noch ein paar Teile a la wetterfeste Kleidung zu besorgen, denn in der Eile hatte ich einiges in der Wohnung vergessen, war wohl doch ein wenig zu konfus für diesen Urlaub. Alles eingekauft und nun noch rasch Lebensmittel besorgen, um für die nächsten Tage mit allem Nötigsten versorgt zu sein. Gesagt, getan…Voll beladen, bepackt mit Einkaufstüten, befanden wir uns bereits auf dem Heimweg. Da begann es in meiner Hose zu vibrieren. Ach ja, mein Handy. Nachdem wir die Sachen verstaut hatten, betrachtete ich das Display. Einige Mitteilungen in Abwesenheit zeigte dieses. Ein paar Nachrichten von unseren Freunden und dann noch eine. Der Absender war mir sehr wohl bekannt und spürte bereits, wie mir die Röte ins Gesicht geschossen kam. Eine SMS von Tobias: „Hoffe, ihr seid gut angekommen? Meldet euch mal, bitte! Wie geht es dir? lg T“ Eigentlich nichts Schlimmes, aber es fühlte sich für mich gerade ganz eigenartig an. Caro wollte schon nach meinem Handy greifen, was ich noch immer wie einen Schatz umklammert hielt. Was ist nur los mit mir? Hatte ich endlich etwas begriffen oder warum reagierte ich auf seine SMS so derart? Eigentlich wusste ich genau die Antworten auf meine selbst gestellten Fragen, traute sie aber noch immer nicht laut auszusprechen. Warum eigentlich? Jonny war tot, auch wenn es mich noch immer schmerzte. Aber ich war am Leben. Warum sollte ich nicht endlich wieder leben? Der Urlaub war dann doch ganz schön, aber ich vermisste Jemanden, auch wenn ich es mir sehr lange Zeit nicht eingestehen konnte. Nur wusste ich nicht, ob es ihm genauso geht. Tagsüber waren wir immer unterwegs, lange Spaziergänge am Strand, Bootsausfahrten, nur tanzen gehen wollte ich noch immer nicht. Aber mal an eine Bar war wohl drin. Abends las ich in dem Buch meiner Oma und erfuhr so einiges, was sie vor uns allen verborgen gehalten hatte. Und jetzt wusste ich auch, warum ich dieses Buch bekommen hatte. Ich war ihr viel ähnlicher als ich dachte, schien ihr Leben noch einmal zu leben. Caro hatte heimlich hinter meinem Rücken mit Tobias geschrieben und so wusste sie bereits, dass er mich am Wochenende überraschen wollte. Klar merkte ich, dass sie etwas vor mir verbarg, stellte mich dennoch ahnungslos. Sie ging mit mir zum Strand und hielt mir plötzlich eine Flaschenpost unter die Nase: „Hier, da steht dein Name drauf.“ Sie tat so geheimnisvoll. „Los öffne sie!“, was ich mit zittrigen Händen auch tat. Dort stand in schönster Handschrift geschrieben, dass er mich vermisst. Ich schaute sie an und Caro wusste, ich hatte endlich begriffen. Es gibt auch noch ein Leben nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Von Weitem sah ich die Silhouette eines schlanken Mannes. „Nun lauf schon!“, rief Caro und schon rannte ich direkt auf ihn zu. Wir versanken in innigster Umarmung. Seit dieser Zeit sind wir ein Paar und die Flaschenpost steht jetzt im Regal, für alle sichtbar.

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