Rezension Teenie Voodoo Queen von Nina MacKay

Cover
Das Cover gefällt mir unglaublich gut. Die Abbildung der Protagonistin Dawn umringt von zahlreichen bunten Blumen wirkt auf mich absolut bezaubernd und kreativ. Ein wunderschönes und farbenfrohes Design, das sogar ein paar witzige Details offenbart, sobald man den Inhalt es Buches kennt.

Protas
Dawn Decent, eigentlich ein ganz normaler Teenager, der tagsüber die Highschool besucht. Doch danach trainiert sie in der Voodoohexen-Abendschule ihre Zauberkünste, wobei sie sich selbst als die mieseste Voodoohexe des Universums bezeichnet. Ihre Verwandlungszauber enden meist nicht so wie gewünscht. Steckrüben und Frösche sind dagegen ihre Spezialität, was regelmäßig zur Belustigung ihrer Mitschüler beiträgt. Als eine Flutwelle ihre Heimatstadt New Orleans bedroht, muss Dawn mit den Loas, gottähnlichen Voodoo-Geistwesen, zusammenarbeiten. Gemeinsam mit dem attraktiven Ex-Alligator Jax und Lin, einem vorübergehend sterblichen Loa, macht sie sich auf in den Kampf gegen die dunkle Voodoomagie. Dabei gerät nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr, sondern auch ihr Herz, denn das fühlt sich zu beiden Jungs hingezogen.

Schreibe & Inhalt
Das tolle Cover und der vielversprechende Klappentext von „Teenie Voodoo Queen“ haben mich sofort neugierig gemacht. Die Stadt New Orleans übt schon immer eine gewisse Faszination auf mich aus, und Nina MacKay ist es gelungen, eine fantasievolle und einzigartige Umgebung zu beschreiben. Den Stadtkern und die umliegende Sumpflandschaft mit ihren besonderen Bewohnern konnte ich mir bildlich vorstellen und das gesamte Setting hat mich mit Leichtigkeit in den Bann gezogen. Der Schreibstil ist flüssig, frisch und natürlich wahnsinnig frech. Die Autorin besitzt einen wunderbar trockenen Humor, der bei mir für zahlreiche Lachflashs gesorgt hat. Die Protagonistin Dawn ist ein Teenager mit den üblichen Alltagsproblemen, bis auf die Kleinigkeit, dass sie eine Voodoohexe mit wenig Talent ist. Der Spott ihrer Mitschüler ist ihr somit sicher, aber Dawn nimmt es zum größten Teil mit Humor. Deshalb wirkt ihre unperfekte Persönlichkeit auch liebenswert und sympathisch. Ihre Gedankengänge sind einfach nur köstlich und haben mich oftmals aus heiterem Himmel laut auflachen lassen. Eine Hausaufgabe bringt sie dann zu dem Ex-Alligator Jax in den Sumpf. Dieser junge Kerl hat mit seiner kindlichen und unwissenden Art sofort mein Herz gewonnen. Er hegt gewisse Vorurteile gegenüber Voodoohexen und haut Dawn ab und zu einen fiesen Spruch um die Ohren, der zu urkomischen Dialogen führt. Seine Schokoladensucht ist so unsagbar süß und besonders. Ich hatte ständig ein Grinsen im Gesicht. Später wird mit Lin das Trio komplett. Er gehört zu den Loas und hat vorübergehend seine Sterblichkeit zurückerlangt. So kann er Dawn auf ihrer Mission begleiten und mit seinem Wissen unterstützen. Er ist der perfekte Beschützer und handelt völlig selbstlos. Im Gegensatz zu Jax ist Lin schon fast unschuldig, was mir aber sehr gut an ihm gefällt. Eine chaotische Teenie-Voodoohexe, ein schokoladensüchtiger Ex-Alligator und ein beschützender Loa. Für mich eine unschlagbare Kombination.

Spannungsbogen
Die Geschichte ist so innovativ umgesetzt worden, dass hier definitiv keine Langeweile aufkommt. Dawn, Jax und Lin bekämpfen die dunklen Voodoomächte und dieser Kampf hält einige Überraschungen und Zitterpartien bereit. Das Ende hat mich eiskalt erwischt und meiner Meinung nach ist der Autorin hiermit ein Glanzstück gelungen.

Taschentuchfaktor
Große Tränenmomente muss man nicht befürchten, dennoch wird es sehr emotional und dramatisch. Dawn hat wirklich kein leichtes Schicksal und hier muss man als Leser einfach mitfiebern.

Romantikfaktor
Das Leben als Teenie-Voodoohexe braucht natürlich auch Liebe. Dawn hat das Glück gleich zwei junge Männer an ihrer Seite zu haben. Einer attraktiver und liebenswerter als der andere. Da fällt die Entscheidung wahrlich nicht leicht. Mein Herz ist regelmäßig gehüpft vor Freude, als beide um Dawns Gunst kämpfen.

Minisnippet
Beide Jungs folgten mir kurz darauf schweigend in mein Schlafzimmer.
„Ähäm.“ Ich räusperte mich. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich umzuziehen, doch jetzt standen Jax und Lin hinter mir, womit mein winzig kleines Zimmer quasi schon wegen Überfüllung geschlossen werden musste.
„Das hatten wir doch besprochen, Dawn“, meinte Lin, wobei er ein Gesicht machte, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. „Ich lasse dich nicht allein. Zu gefährlich!“
„Ich auch nicht“, sprang ihm Jax bei. „Der nächste Monsterangriff wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Besser, du bist nachts nicht allein.“
„Genau, wer immer dich ausschalten will, es gibt keinen Grund, warum er plötzlich damit aufhören sollte, dir Zombies oder andere apokalyptische Reiter zu schicken“, sprang ihm Lin bei. Blinzelnd musterte ich die beiden. Heilige Erzulie! Wenn das Melinda erfuhr! Gleich zwei gut aussehende Jungs boten an, bei mir zu schlafen! Bei der einsamen, pummeligen Dawn!

Fazit:
Eine zauberhafte Geschichte über ein junges Mädchen, dass vor vielen neuen Herausforderungen steht. Diese meistert sie mit viel Humor, Mut und Herz. New Orleans, als Hochburg des Voodoo, gefiel mir wahnsinnig gut, genauso wie die vielschichtigen und unterhaltsamen Charaktere. Überraschende Wendepunkte, die immer wieder Zweifel wecken, amüsante Momente, die nicht von dieser Welt sind, und romantische Verwicklungen, in denen gleich zwei Herzensbrecher Dawn für sich gewinnen möchten. Die perfekte Mischung aus Magie, Spannung, Humor und Liebe. Absolut empfehlenswert!


„Teenie Voodoo Queen“ von Nina MacKay 


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